About me

Im folgenden Text beschreibe ich Stationen in einer lockeren Abfolge, von denen ich denke, sie haben eine besondere Bedeutung für die Person und den Fotografen Kurt Steinhausen.

1991 beendete ich mein Studium Kommunikationsdesign/Fotografie an der Folkwang Universität in Essen mit einem Diplom. Während des Studiums begann ich freiberuflich Fotoaufträge zu übernehmen. Mit dem Kollegen Tom Brebeck baute ich zu dieser Zeit einen alten Heuboden zu meinem ersten Fotostudio um. Zwei Interessengebiete die sich während des Studiums besonders entwickelten und bis heute wirken, waren die Faszination der Porträtfotografie sowie die Arbeit mit Menschen vor und hinter der Kamera und zum anderen begann ich mir in den Bereichen Lichtsetzung, Kameratechnik und Labor ein umfangreiches praktisches Wissen anzueignen. Durch die digitalen Fotografie kam das fundierte Wissen über die Handhabung von Bildbearbeitungsprogrammen und Farbmanagement hinzu, in der Arbeit mit Video, Filmschnitt und Postproduktion.

Die ersten bedeutenden Aufträge kamen zur Zeit des Mauerfalls: Arbeiten für den Verlag Kiepenheuer & Witsch, auf den dann eine lange Zeit der erfolgreichen Zusammenarbeit folgte und das Filmprojekt „Aufstand der Dinge“ von Hellmuth Costard, welches mich auf die Krim und nach Riga führte - Höhepunkte als junger Fotograf. Ich baute mir einen Kundenkreis auf, zu denen die AS+S, der Vermarkter der ARD gehörte, für die ich den Radioday, die Telemesse und andere Events fotografierte. Im Auftrag des DUMONT Buchverlags arbeitete ich über zwei Jahre in ganz Europa für den Bildband „Hochzeit“ in Zusammenarbeit mit Bettina Gruber und Mania Lohrengel. Mein zweiter Ausflug als Fotograf zum Kinofilm führte mich in das Filmprojekt „Maries Lied“ von Niko von Glasow, mit dem ich später in der Anfangsphase seines Films „Nobody is perfect“ ein weiteres mal zusammenarbeitete.

Große Reisen nach China, dem Jemen und Kuba und das damit verbundene Eintauchen in andere Kulturen, zeigten mir eine andere Welt: Menschen, die anders aufwachsen, andere Wünsche und Träume haben. Diese Begegnungen sensibilisierten meinen Blick auf unser Leben.

Eine Verbindung, die in frühen Jahren begann und bis heute fortdauert, ist zu Prof. Dr. Christof Breidenich, mit dem ich viele Projekte gemeinsam verwirklichte. Er holte mich als Fotograf in das Kreativteam von „play“, dem Jahresmagazin der Duisburger Philharmoniker und als Dozent an die Hochschule Macromedia in Köln. Lutz Teutloff lernte ich über die Kunsthistorikerin Sabine Weichel kennen. Ich fotografierte seine Sammlung „THE CONTEMPORARY FAMILY OF MAN“ und über 15 Jahre die Neuerwerbungen. Dadurch kam ich unmittelbar in Berührung mit Arbeiten großer Künstlern und berühmten Kollegen. Für das Teutloff Museum erstellte ich unter anderem meine ersten Videos.

Kabel NRW - ish - unitymedia, habe ich von 2000 bis 2016 fotografisch begleitet: seine Positionierung, seine Veränderung und seine Aussendarstellung. In die Entwicklung eines neuen Markenauftritts durch die Londoner Agentur „venturethree“, wurde ich mit eingebunden. Die Visualisierung eines neuen Denkens, bedingt durch neue Medien, neue Produkte und die Veränderung des Nutzerverhaltens, waren sehr spannende Herausforderungen, die mit einem Einblick in die Welt des Markenaufbaus sowie deren speziellen Spielregeln verbunden waren.

Dass jedes Sujet seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt, habe ich bei den ersten Fotos von Uhren für die Marke Constantin Weisz erfahren. So musste ich einiges Leergeld in den ersten Jahren bezahlen, um nach Aussage von Dirk Motz, Geschäftsführer von CW nun „in der oberen Liga der Uhrenfotografen mitzuspielen“, worüber ich mich freue.

Der ewige Fluss des Weiterentwickelns und die Bereitschaft neuen Herausforderungen immer wieder offen zu begegnen, machen meine Arbeit so spannend.


Kurt Steinhausen